„Ich kam, sah und feierte.“
Abraham Lincoln
Die Geschichte
Die besten Geschichten verbeugen sich vor der Wahrheit um dann beschwingt mit der Legende zu tanzen. So ist es auch mit dem Red Rocket Festival, dessen Ursprung in grauer Vorzeit, den zivilisierten Zeiten der frühen 2010er Jahre, zu finden ist. In einer unwahrscheinlichen WG in Köln Lindenthal trafen Charaktere aufeinander, die, so unterschiedlich sie teils sind, geeint waren in einem Wunsch: Wirklich tolle Feste zu feiern. Genau neun WG-Partys fanden in vier Jahren statt. Begonnen mit ein paar Kommilitonen und Freunden im Keller, Kickertisch und Kerzen, geendet in einer legendären Abrissparty mit Lasershow, DJ-Sets, Graffitti im Haus, Merch, Türsteher… und Polizeieinsatz.
Abrissparty ist wörtlich zu nehmen, das namensgebende rote Haus ist nicht mehr. Die Freunde zogen aus, zogen um, zogen weg. Einige blieben Freunde, einige verloren sich. Die ersteren aber ließ das wohlige Gefühl nicht los, das einen überkommt, wenn einem jemand Fremdes auf die Schulter haut, leicht einen im Tee und sagt: „Das war die beste Hausparty auf der ich je war!“
Neue Leute, neue Freunde und dann: Corona. Die 2010er Jahre endeten unrühmlich aber wie wir lernten: Krise kann auch geil sein! Denn diese setzte letztendlich die Kraft frei, uns wieder auf unsere unvernünftigen Partywurzeln zu besinnen. Aber keiner hat mehr ein Haus zur Verfügung. Also raus in die Welt, wir machen ein Festival!
Erster Anlauf:
2021
Moseltal bei Alf. Ein idealer Ort, abgelegen, mit Flüßchen und Badestelle, bestes Wetter. So könnte man denken, denn einige Anwohner störte es doch. Na was solls…
Die Sache entwickelt sich, die Leute wollen es. Familiär, absolut amateurhaft, an der Grenze zur Illegalität.
2022
Wieder in unser schönes Moseltal, wieder mit unserem Weinbauern, unseren Stammkünstlern (irre), mit mehr Leuten, mehr Show, mehr Bling, Workshops, Essen, es sieht aus wie ein Festival, es fühlt sich an wie ein Festival, es ist ein Scheißfestival!!
2023
Absage. Der Bürgermeister spricht ein persönliches Verbot aus. Der Platz wird nie wieder von uns genutzt werden können. Große Trauer. Nun… Improvisieren, adaptieren, überwinden. Die Suche nach einem Alternativplatz geht los und nach etlichen Fahrten durch NRW schließlich das gelobte Land:
2024
Red Rocket geht in die dritte Runde und es sind noch mehr Leute da (350), es kommen Bands und Künstler, die irgendwer von weiter weg kennt, wir haben Toiletten mit Fließwasser(!) und Foodtrucks. Die Arbeit wird bedeutend mehr und nach ungezählten Stunden und Wochenenden Vorbereitung und 7 Tagen Arbeit und Spaß liegen alle im Bett und fragen sich: War das ein kranker Fiebertraum? Nein, meine Haxen und meine Leber tun echt weh. Erster Eindruck: War geil, aber ich kann nicht mehr, nie wieder.
Nach einer Woche: Ich. Will. Es Nochmal.
2025
Oh Junge, Junge! Es geht wieder los!
„Ein kleines Bier für mich, aber ein großes Festival für die Menschheit.“
Mahatma Ghandi
Werte und Prinzipien
- Gemeinschaft: Das Festival wird von Freundinnen für Freundinnen organisiert. Das Miteinander und die gegenseitige Unterstützung stehen im Vordergrund.
- Respekt: Der Red Rocket e.V. setzt sich für einen respektvollen Umgang miteinander ein. Jegliche Form von Sexismus, Rassismus, Homophobie, Transphobie und Extremismus wird nicht toleriert.
- Nachhaltigkeit: Der Verein ist auf die Mithilfe aller Besucherinnen angewiesen, um das Festival sauber und nachhaltig zu gestalten. Mülltrennung und der verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen sind wichtige Anliegen.
- Ehrenamtliches Engagement: Alle Mitglieder des Vereins arbeiten ehrenamtlich und investieren ihre Zeit und Energie in die Organisation des Festivals.
„Das war absurd viel Arbeit, es hat mich Geld, Urlaub und Gesundheit gekostet, aber ich werde es wieder tun. Geiler Scheiß.“
zugeschrieben: Marcel Krüger
Mitmachen
Der Red Rocket e.V. freut sich über jede Unterstützung. Wer Lust hat, aktiv am Festival mitzuwirken, kann sich gerne melden und beispielsweise eine Schicht an der Spacebar übernehmen, bei Workshops assistieren oder beim Transport von Ausrüstung helfen. Das Motto lautet: Wer mit anpackt hat mehr Spaß.